Erdbeermarmelade mit Tonkabohne

Auch im Urlaub möchten wir nicht auf selbst gemachte Marmelade verzichten, zumal sie sich auch auf dem Campingplatz ganz schnell herstellen lässt. Diesmal wollte ich einmal etwas Neues ausprobieren, denn ich hatte eine besondere Zutat im Gepäck.
Vor einiger Zeit hatte ich etwas über die Tonkabohne gelesen und wurde neugierig. Auf diversen Seiten im Internet erfuhr ich, dass diese sogenannte Bohne auch als Vanilleersatz verwendet wird. Also machte ich mich auf die Suche, denn das musste ausprobiert werden. Erst einmal Fehlanzeige - selbst in gut ausgestatteten Supermärkten fand ich sie nicht. Zum Glück gibt es bei uns ein Spezialitätengeschäft, und die Inhaberin bestellte mir ein Döschen. Eingesetzt habe ich sie jetzt zum ersten Mal in meiner Erdbeermarmelade mit Tonkabohne, ein raffinierter, wirklich außergewöhnlicher Brotaufstrich, der natürlich jede "Industriemarmelade" in den Schatten stellt!!

So sehen Tonkabohnen übrigens aus:

Gleich beim Öffnen der Dose strömte mir ein unglaublicher Marzipanduft entgegen. Bevor ihr glaubt, mein Geruchs- oder Geschmacksinn sei nicht in Ordnung (schließlich sollte es ja ein Vanilleersatz sein) - auch in diesem Fall wurde ich im Netz fündig: Ich bin nicht die Einzige, die die Tonkabohne nicht mit Vanille, sondern eindeutig mit Marzipan assoziiert!

Zutaten

• 500 g Erdbeeren
• 250 g Gelierzucker 2 : 1
• Ca. 1/2 Tonkabohne (3 gute Messerspitzen)

Zubereitung

1. Erdbeeren verlesen, vorsichtig waschen, Blättchen entfernen, grob schneiden, in einen Topf geben und mit dem Stabmixer zerkleinern (wir mögen es, wenn die Marmelade später noch Stückchen hat).
2. Die Tonkabohne fein reiben (geht am besten mit einer Muskatreibe), unter die Erdbeeren rühren.
3. Zucker zufügen und 3 - 4 Minuten sprudelnd kochen lassen.
4. In ein heiß ausgespültes Marmeladenglas geben, das Glas zuschrauben und einige Minuten auf den Deckel stellen (so bildet sich ein Vakuum im Glas).

Die Menge reicht für ca. 500 g. Den kleinen Rest, den ihr nicht in ein handelsübliches Marmeladenglas bekommt, könnt ihr in ein Schälchen füllen und mit Folie abgedeckt abkühlen lassen. Diesen Rest haben wir dann als erstes verbraucht.

Diese tolle Marmelade gab es zu einem besonderen Frühstück, nämlich mit selbst gemachten Scones, den leckeren englischen Milchbrötchen, die ich im Omnia gebacken habe, und mit echter Clotted Cream, dem herrlich sahnigen dicken Rahm ... Mmmmmhhh!

Aber natürlich schmeckt sie auch mit Butter auf anderen Brot- und Brötchensorten oder auf Croissants.