Ceviche vom Rotbarsch

 Ceviche? Roher Fisch? Jetzt sagen viele, "Nein, danke!". Dabei ist der Fisch gar nicht roh. Er gart in Säure (in meinem Rezept in Zitronen- und Grapefruitsaft), die Eiweißmoleküle verändern sich, der Fisch wird weiß, zart und saftig. 

Ceviche ist ein klassisches Gericht Lateinamerikas (in Peru ist sie seit 2004 Kulturerbe der Nation, und seit 2008 gibt es dort den "Nationalen Ceviche Tag"). Ich wollte schon immer einmal etwas in dieser Richtung machen, hatte dabei aber ein Problem: In den meisten Rezepten wird von "Sushi Qualität" beim Fisch gesprochen. Da ich nicht in einer Großstadt und auch nicht an der Küste wohne, wird's da schwierig... Also war Internet-Recherche angesagt; geht das auch mit TK-Fisch? 

Eindeutig JA:

Herausgekommen ist meine Ceviche vom Rotbarsch, ein fettarmes Gericht, das mit seiner Aromenvielfalt punktet: Fruchtig, erdig, süß, sauer, etwas scharf. Es durften sich nämlich auch heimisches Herbstgemüse und -obst (Rote Bete und Birne) darin tummeln; mit diesen Zutaten habt ihr die perfekte "Cross-over-Küche", die die Ceviche auch im Herbst zu einer Köstlichkeit werden lassen. 

Bei meinem Rezept habe ich den Fisch nur in Zitronen- und Grapefruitsaft "gegart"; wenn ihr es etwas schärfer möchtet, fügt ihr gleich zu Beginn schon Zwiebelwürfel, Ingwer und Chili zu. Diesen Sud dann bitte aufbewahren. Er wird in Peru leche de tigre, Tigermilch, genannt und dort auch als Fertigprodukt in Dosen verkauft. Die leche de tigre ist später Bestandteil der Sauce für die übrigen Zutaten!

English-Breakfast-Burger

Meine Reisen nach Großbritannien und in die USA haben mich vor Jahren zu einem Fan der dortigen Frühstückskultur werden lassen. Gebratene Würstchen, Baked Beans, Bratkartoffeln, Speck, Spiegelei (bitte "sunny side up") - eine echte Hauptmahlzeit, die einfach köstlich ist und viele Stunden satt macht. Beim Gedanken daran fiel mir ein, dass von Amerika ausgehend der Burger Einzug in die Küchen der Welt nahm und auch Großbritannien nicht "verschonte" 😉 - dort gibt es seit 2013 auch einen National Burger Day. Und so kam ich auf die verrückte Idee, mein geliebtes Frühstück zu einem Burger umzufunktionieren. Dass das dann doch nicht verrückt war, zeigte mir die Reaktion des "besten Mannes der Welt"; er war vom Ergebnis total begeistert!

Feigenpizza

Mein heutiges Rezept ist - ja, was denn eigentlich? Flammkuchen oder Pizza? Wenn ich an Italien denke, passen der fluffige Pizzateig, cremige Mozzarellakügelchen und, in der nicht-vegetarischen Variante, natürlich der wunderbare San-Daniele-Schinken. Dass unter dem Belag saure Sahne oder Schmand zum Einsatz kommt, habe ich mir dann allerdings von den Franzosen abgeschaut. Wie auch immer ihr meine heutige Kreation nennen wollt (ich habe mich dann schlussendlich doch für "Pizza" entschieden), wichtig ist eigentlich nur, dass sie so richtig, richtig lecker schmeckt! Die süß-herzhafte Kombi aus Feigen und Blauschimmelkäse macht sie zu einem echten Wohlfühlgericht!

Kürbiscremesuppe mit Kokosschaum und Chilinüssen

Momentan ist es bei uns grau, kalt und regnerisch, aber trotzdem verbinde ich den Herbst mit leuchtenden bunten Farben. Nach Frühling und Sommer ist er für mich die Jahreszeit, in der man kulinarisch noch einmal aus dem Vollen schöpfen kann. Broccoli, Blumenkohl, Kürbis, Wurzelgemüse, Äpfel, Trauben ... da weiß man gar nicht, was man zuerst verarbeiten soll!

Wie sehr ich Kürbis liebe habe ich euch ja schon in vielen Rezepten gezeigt, wie z. B. bei dem Kürbis-Linsensalat mit Rindfleischstreifen und Feta oder der fröhlich-bunten Herbstpizza mit würzigem Reblochon (wenn ihr in der Suchfunktion "Kürbis" eingebt, findet ihr natürlich noch viel, viel mehr).

Heute verrate ich euch mein Rezept für eine vegane Kürbiscremesuppe mit Kokosschaum und Chilinüssen - genau das Richtige, wenn es draußen "usselig" wird. Die Textur ist cremig, luftig, crunchy und die Balance zwischen mild und scharf genau richtig. Aber das Wichtigste: Diese Suppe ist mega-lecker und dabei richtig gesund! Viel Spaß beim Nachkochen!

Kalbssteak mit bunten Bohnen und Bamberger Hörnchen

Liebe Freunde haben uns wieder mit Köstlichkeiten aus ihrem Garten versorgt. Diesmal durften wir uns an bunten Bohnen, frischem Bohnenkraut und Bamberger Hörnchen erfreuen.
Bei letzteren handelt es sich um eine aromatische alte Kartoffelsorte, die ursprünglich aus Franken stammt und bei uns meist nur schwer zu bekommen war. Die festkochenden Kartoffeln sind krumm, vielleicht wären sie deshalb beinahe ausgestorben. Kleingärtnern, wie unseren Freunden, ist es zu verdanken, dass es diese Spezialität mittlerweile bundesweit wieder gibt. Dummerweise dürfen sie laut EU-Richtlinie seit 2013 offiziell nur noch Bamberger Hörnchen genannt werden, wenn sie in Franken angebaut worden sind.
Die Bohnen waren ebenfalls ein Gedicht und so schön bunt: Gelb, grün, lila und beinahe schwarz - ein Traum! Aber bitte nicht wundern, wenn die Farbenpracht nach dem Kochen auf dem Teller nicht mehr zu sehen ist. Gelb bleibt gelb, grün bleibt grün, aber lila und schwarz werden dann ebenfalls grün. Geschmeckt haben sie aber genauso toll, wie sie roh ausgesehen haben!