Gebratener Kürbis mit Chili-Käse-Sauce auf Bandnudeln

Goldener Herbst - welche Frucht verkörpert sie schon farblich besser als der Kürbis? Und ja, es handelt sich tatsächlich um eine Frucht und nicht um ein Gemüse. Wer hätte das gedacht?
Der Kürbis ist die größte Beere der Welt; einige Exemplare können mehrere (!) hundert Kilo schwer werden (der größte Kürbis wog über eine Tonne). In Amerika ist ihm ein Feiertag gewidmet, der National Pumpkin Day am 26. Oktober.
Aus ursprünglich wenigen bitteren wilden Kürbissorten sind inzwischen weltweit über 800 gezüchtete Formen entstanden, von denen aber nur ca. 200 essbar sind (Finger weg von den sogenannten Zierkürbissen; sie sind giftig und deshalb wirklich nur eine tolle Deko zu Halloween!). Die bekanntesten Speisekürbisse auf unserem Tisch sind wohl Butternut, Muskat und Hokkaido. Beim Kauf sollten sie keine Druckstellen haben, beim Klopfen hohl klingen und einen holzigen Stiel aufweisen.
Kürbisse sind kalorienarm und vitaminreich, ihre Kerne verarbeite ich gern im Brot oder knabbere sie zwischendurch, und das aus ihnen gewonnene Öl ist supergesund. Wenn ihr Kürbis verarbeitet, werft die Kerne nicht weg; wascht sie gründlich, damit alle Fasern entfernt werden, lasst sie auf Küchenpapier trocknen, vermischt sie mit etwas Olivenöl und würzt sie nach Geschmack (z.B. mit Salz, Chili- oder Parikapulver) und röstet sie danach unter Wenden bei mittlerer Hitze in einer beschichteten Pfanne.
Kürbisgerichte sind fruchtig, nussig und leicht süßlich; sie können deshalb kräftig gewürzt werden (z. B. mit Ingwer oder wie in meinem Rezept mit Chili).

Hier seht ihr meine erklärte Lieblingssorte, den Hokkaido, den ich auch für dieses Rezept verwendet habe. Er hat nicht nur eine tolle Farbe, sondern sorgt auch dafür, dass man nicht stundenlang am Herd steht. Man muss ihn nämlich nicht schälen!

Zutaten

• 1 Hokkaido (ca. 1 kg ungeputzt)
• 1 rote Zwiebel
• 2 Knoblauchzehen
• 2 getrocknete Chilischoten
• 1,5 EL Olivenöl
• 200 ml Wasser
• 1 TL gekörnte Gemüsebrühe
• 200 ml Sahne
• 125 g Mozzarella
• 50 g würziger Bergkäse
• 50 g Parmesan
• Salz, Pfeffer
• 300 g Bandnudeln
• Wasser und Salz für die Nudeln

Zubereitung

1. Den Kürbis waschen, halbieren, den Stielansatz entfernen. Mit einem Löffel die Fasern und Kerne herausschaben (zur Verwendung der Kerne siehe Eingangstext), Kürbisfleisch in mundgerechte Würfel schneiden.
2. Zwiebel und Knoblauch schälen, fein würfeln. Mozzarella abtropfen lassen und würfeln, Bergkäse und Parmesan reiben.
3. Das Olivenöl bei mittlerer Flamme in einer Pfanne erhitzen, Zwiebel und Knoblauch hineingeben, glasig dünsten lassen.
4. Die Kürbiswürfel zufügen, kurz unter Rühren anrösten.
5. 200 ml Wasser, 1 TL gekörnte Gemüsebrühe, 200 ml Sahne, 2 zerbröselte getrocknete Chili und die drei Käsesorten zufügen, bei kleiner Flamme leicht dicklich einköcheln lassen, bis der Käse geschmolzen und der Kürbis weich ist.
6. In der Zwischenzeit ausreichend Salzwasser für die Nudeln aufkochen, die Nudeln nach Packungsangabe kochen und abgießen.
7. Kürbis und Chili-Käsesauce mit Salz und Pfeffer abschmecken und servieren.

Ein tolles Nudelgericht, das zur Jahreszeit passt, richtig, richtig lecker ist, wärmt, satt macht - und das ihr in weniger als einer halben Stunde auf den Tisch gebracht habt! Was will das Camperherz mehr!