Dienstag, 6. November 2018

Herbsteintopf aus Wurzelgemüse mit Parmesan-Flädle

Ich kann mich noch gut daran erinnern: In meiner Studentenzeit waren Pastinake, Petersilienwurzel und Co. irgendwie nicht angesagt, und selbst die Bauern auf dem Wochenmarkt schüttelten meist nur bedauernd den Kopf. Wie schön, dass sich diesbezüglich die Zeiten geändert haben, und diese aromatisch-würzigen, gesunden Knollen und Rüben jetzt wieder überall angeboten werden. 


Wurzelgemüse Eintopf Camping Rezepte

Man könnte sie, um einen zur Zeit beliebten Begriff zu verwenden, als "Superfood" aus dem heimischen Raum (obwohl es sie natürlich auch in Südeuropa gibt) bezeichnen. Aber für uns schmecken sie einfach nach Herbst pur, und ein Eintopf aus ihnen ist genau das Richtige nach einem ausgiebigen Spaziergang an der kühlen Luft.



Wurzelgemüse Eintopf Camping Rezepte

Die rote Farbe wird übrigens durch die frische Rote Bete verursacht; optisch ist der Eintopf damit auch optimal geeignet, um an Halloween verzehrt zu werden :D.



Zum Richtig-Sattwerden und um geschmacklich dem Eintopf den richtigen Pfiff zu geben, habe ich Parmesan-Flädle gemacht. Flädle oder Frittaten sind Streifen aus einem nicht süßen Eierkuchenteig, der in Frankreich, Italien und den Alpenländern gern als Suppeneinlage verwendet wird (gibt's die auch in Spanien und Portugal??? Muss ich unbedingt recherchieren!).

Zutaten
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 450 g Rote Bete
  • 300 g Möhren
  • 300 g Schwarzwurzeln
  • 150 g Petersilienwurzeln
  • 250 g Pastinaken
  • 100 g Knollensellerie
  • 3 EL Olivenöl
  • gekörnte Gemüsebrühe
  • Lorbeerblätter
  • Nelken
  • 2 Eier (Größe M)
  • 150 ml Milch
  • 75 g Weizenmehl (Type 405)
  • 30 g Parmesan
  • bunter Pfeffer, Salz


Zubereitung
  1. Zwiebeln und Knoblauch schälen, fein hacken.
  2. Rote Bete, Möhren, Schwarzwurzeln, Pastinaken, Petersilienwurzeln und Knollensellerie mit dem Sparschäler schälen (dabei unbedingt Einweghandschuhe tragen; Rote Bete färbt definitiv alles - auch eure Hände - dunkelrot, und Schwarzwurzeln sondern einen klebrigen Milchsaft ab, der dunkel färbt!).
  3. Das Gemüse waschen, in einem Sieb abtropfen lassen und in grobe Stücke schneiden (das habe ich in Frankreich und Italien so gelernt; es reicht, wenn die Stücke auf den Suppenlöffel und in den Mund passen, und sie dürfen auch unterschiedlich groß ausfallen. In Deutschland versucht man oft gern, alles auf eine Art Normgröße zu bringen ;D).
  4. 2 EL Olivenöl in einem Topf erhitzen, Zwiebel und Knoblauch darin anschwitzen. Das klein geschnittene Gemüse zugeben, ganz kurz mit anbraten, mit 1,5 l Wasser auffüllen
  5. 1 EL gekörnte Gemüsebrühe, 2 Lorbeerblätter und 6 Nelken zugeben.
  6. Den Topf mit einem Deckel verschließen, alles aufkochen lassen und dann bei mittlerer Flamme ca. 30 Minuten köcheln lassen (den Deckel etwas schräg auflegen, damit nichts überkocht).
  7. In der Zwischenzeit 30 g Parmesan reiben.
  8. Die Eier in einer Schüssel aufschlagen, 150 ml Milch und das Mehl zugeben, mit einer Prise frisch gemahlenem Pfeffer und Salz würzen und mit einer Gabel gründlich verquirlen, so dass ihr einen klümpchenfreien Pfannkuchenteig bekommt. Den geriebenen Parmesan unterrühren.
  9. 1 EL Olivenöl in einer kleinen Pfanne erhitzen. Den recht flüssigen Teig in die Pfanne geben und bei mittlerer Flamme auf beiden Seiten goldbraun braten. Das / die (hängt von der Pfannengröße ab) fertige/n Pfannküchlein aus der Pfanne nehmen, etwas auskühlen lassen. Dann auf einem Brett zur Rolle formen und mit - am besten - einem Sägemesser in Scheiben von gewünschter Breite schneiden.
  10. Die Lorbeerblätter aus der Suppe entfernen, gegebenenfalls noch einmal mit etwas Salz abschmecken. Den Eintopf auf Tellern anrichten, einige Flädle dazu geben und servieren.

Hier seht ihr einzelne Arbeitsschritte zur Herstellung der Parmesan-Flädle:

Wurzelgemüse Eintopf Camping Rezepte

So sollte euer ausgebackener Pfannkuchen dann aussehen.

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Aufrollen und in die gewünschte Breite schneiden.

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Diese Menge reicht für 4 Personen.

So, jetzt ab an die frische Luft und danach genießen! Wärmt schön, schmeckt, macht satt, ist gesund und ganz einfach und schnell zu machen - optimales Herbstessen halt!!!
Weitere Anregungen für leckere Gerichte mit Wurzelgemüse findet ihr zum Beispiel hier:
Bozner Sauce zu SchwarzwurzelnMaltagliati mit roter Bete, Zimt-Zwiebeln und HaselnüssenRote Bete Risotto mit Haselnüssen.

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