Okay, als im September (total verrückt) in den Auslagen der Geschäfte schon Dominosteine und Spekulatius lagen, das Thermometer aber gute 20⁰ C anzeigte, dachte ich: Hast ja noch locker Zeit! Vor einer Woche war dann im Supermarkt kein Päckchen gemahlene Mandeln mehr zu ergattern, und die Situation ist diesbezüglich immer noch desaströs! Da wurde mir bewusst, dass andere deutlich früher mit dem Backen angefangen hatten. Umso mehr freut es mich, dass ich es zumindest nur einen Tag nach dem 1. Advent geschafft habe, das Rezept dieses unglaublich leckeren Quarkstollen mit Äpfeln und Marzipan auf den Blog zu bekommen, den ich für euch und uns mit dem Omnia gezaubert habe!
Zutaten
- 160 g getrocknete Apfelringe
- 150 ml Apfelsaft
- 375 g Weizenmehl (Type 405) + Mehl für die Arbeitsfläche
- 1 Päckchen Backpulver
- 150 g Zucker
- 1 Päckchen Vanille-Zucker
- 1 Bio-Orange
- 250 g weiche Butter + etwas mehr zum Einfetten der Form
- 250 g Magerquark
- Salz
- 1 Kardamon-Kapsel
- gemahlener Ingwer
- gemahlener Zimt
- gemahlene Muskatnuss
- Nelkenpulver
- 100 g Mandelsplitter
- 200 g Marzipan-Rohmasse
- Puderzucker
Zubereitung
- Am Vortag die getrockneten Apfelringe in kleine Würfel schneiden. Mit dem Apfelsaft übergießen, mit Folie abdecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen.
- 50 g Butter mit der Marzipan-Rohmasse verkneten, beiseite stellen.
- Die Kardamon-Kapsel öffnen, die Samen mörsern.
- Die Orange heiß waschen, abtrocknen, 1 EL Schale fein abreiben.
- In einer großen Schüssel Mehl und Backpulver mischen. 100 g Zucker, Vanillezucker, 1 Prise Salz, 1 Messerspitze Ingwer, 2 Messerspitzen Zimt, 1 Prise Muskat, 1 Prise Nelkenpulver, gemörserte Kardamon-Samen, geriebene Orangenschale, 100 g weiche Butter und den Magerquark kräftig mit einer Gabel unterrühren. Dann gründlich mit der Hand verkneten, bis alle Zutaten gut vermengt sind.
- Die Arbeitsfläche mit Mehl bestreuen, den Teig aus der Schüssel darauf stürzen, 100 g Mandelsplitter und die am Vortag eingeweichten Apfelwürfelchen zugeben. Alles gut miteinander verkneten.
- Eventuell noch etwas mehr Mehl auf die Arbeitsfläche geben. Den Teig in 3 Portionen teilen, jede einzelne zu einem ca. 40 cm langen Strang formen, die Stränge flach drücken.
- Die Marzipan-Butter-Mischung ebenfalls in 3 Portionen teilen, auf einem Holzbrett zu dünnen Rollen von gleicher Länge wie die Teigstränge drehen.
- Auf jeden Teigstrang eine Marzipanrolle legen, die Teigseiten darüber schlagen und verschließen. Zwei Teigstücke nebeneinander und die dritte mittig legen. Mit einem scharfen Messer in vier gleich große Stollen schneiden (so vermeidet ihr, dass ihr einen Stollenring bekommt).
- Die Silikonform des Omnia mit 1/2 EL Butter einfetten, die Stollen hineinsetzen und von Hand noch ein wenig nachformen.
- 5 Minuten auf höchster Flamme, 60 Minuten auf kleiner Flamme backen. Damit die Oberfläche nicht zu dunkel wird, nach ca. 45 Minuten mit Alufolienstücken abdecken (passend schneiden, die Kaminöffnung des Omnia darf natürlich NICHT zugedeckt werden!!!). Nach 65 Minuten eine Stäbchenprobe machen (eventuell noch ein paar Minuten zugeben), dann noch einmal 5 Minuten auf höchster Flamme backen.
- In der Zwischenzeit 100 g Butter schmelzen, 50 g Zucker in ein Schälchen geben.
- Die heißen Stollen noch in der Form mit Butter bepinseln und mit etwas Zucker bestreuen. Diesen Vorgang dreimal wiederholen, bis Butter und Zucker verbraucht sind. Die Stollen einige Minuten im Omnia ruhen lassen, dann vorsichtig mit einem Messer trennen und herausheben.
- Vollständig auf einem Gitter abkühlen lassen und großzügig mit Puderzucker bestreuen.
Ihr solltet die Arbeitsfläche gut mehlen, denn der Quarkteig ist klebrig.
Apfelstückchen und Mandelsplitter gründlich unterkneten.
Die 3 Teigstränge flach drücken.
Marzipanrollen mittig auflegen.
Den Teig über dem Marzipan verschließen, den Schluss gut zusammendrücken.
Zwei Stücke nebeneinander legen, das dritte oben in der Mitte darauf.
Sieht doch schon jetzt wie ein großer Stollen aus, oder?
Da ich nicht die Omnia typische Ringform haben wollte,
habe ich den Stollen in vier Teile geschnitten
und dann in den Ofen gesetzt.
Da der Teig noch aufgeht, solltet ihr unbedingt die Oberfläche nach
einiger Zeit mit Alu bedecken, damit sie nicht zu dunkel
wird (siehe Zubereitungsschritt 11).
Das Resultat ist geschmacklich einfach nur der Hammer!!!
Und optisch hat's auch geklappt: Das Ganze sieht nach
Stollen aus, nur 2 Exemplare waren minimal
rund gebogen. Yippieh!
Vielleicht meint ihr jetzt, der Arbeitsaufwand wäre der Wahnsinn, aber glaubt mir, so schlimm war's nicht. Die Beschreibung fällt echt länger aus, als der Arbeitsvorgang!
Gut verpackt und kühl gelagert, halten sich diese Prachtexemplare mindestens eine Woche (wahrscheinlich auch länger), wenn ihr der Versuchung widerstehen könnt und wenn ... tja, wenn dann nicht diese komischen Trolle kommen. Die kennt ihr sicher auch: Sie schleichen unentdeckt, vermutlich nachts, in Zelte, WoMos, Wohnwagen auf der ganzen Welt und vernaschen alle Leckereien, die sie finden. Bei uns waren sie ganz bestimmt, denn wir stellten ziemlich schnell erstaunt fest, dass von diesem Traum-Gebäck noch nicht einmal ein Krümelchen von der Größe eines Nano-Partikels mehr übrig war. Und das können doch wirklich nicht wir gewesen sein, oder?? :D
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