Jedes Jahr Ende Oktober findet in Werdohl das vom Naturschutzzentrum MK und dem Bauern Crone organisierte Apfelfest statt, ein Muss für alle aus der nahen (und inzwischen auch weiter entfernten) Umgebung! Ein Fest mit Musik, regionalen Erzeugern, Naturschutzverbänden, Vertretern örtlicher sozialer Organisationen ... Was es auf diesem Fest für Jung und Alt so alles zu entdecken gibt, möchte ich euch mit diesem Blogbeitrag einmal zeigen.
Wie der Name des Festes ja schon sagt, dreht sich hier erst einmal alles um den Apfel, informativ und kulinarisch.
Cox Orange und Golden Delicious sind uns ja noch ein Begriff, aber Apfelsorten wie "Dülmener Rosenapfel", "Biesterfelder Renette" und "Prinz Albrecht von Preußen" - um nur einige zu nennen - dürften den meisten von uns zum ersten Mal in dieser Apfelausstellung begegnen. Pomologen geben gern Auskünfte zu den unterschiedlichen Sorten, zum Anbau, zur Obstbaumpflege; und wer nicht weiß, welche Apfelsorte im eigenen Garten wächst und so himmlisch schmeckt, darf gern ein Exemplar mitbringen und vor Ort bestimmen lassen.
Gleich nebenan kann man eine liebevolle Auswahl an farbenfrohen Bildern zum Thema Apfel bewundern, die Werdohler Grundschulkinder schon Wochen vor dem Fest erstellten.
Wer viel Obst im eigenen Garten hat, das er / sie kaum selbst zu verarbeiten weiß, kann sich informieren, wie die mobile Apfelpresse funktioniert und wie man dort sein Obst zu Saft umwandeln lassen kann:
Das alles löst langsam Appetit auf das leckere Obst aus, und der Besucher hat die Qual der Wahl:
Ein Stückchen Apfelkuchen vielleicht
oder ...
... ein goldgelber Apfelpfannkuchen, auf Wunsch mit
Zucker und Zimt,
aber ...
... auch die Schokoäpfel sehen zu köstlich aus.
Da fällt die Entscheidung wirklich nicht leicht. Auch die Getränke, die aus Apfel hergestellt werden, sind jede Versuchung wert: Saft, Apfelschnaps, Sauerländer Calvados und Apfel-Federweißer sind im Angebot.
Natürlich findet man aber auch andere Säfte aus heimischen Streuobst, warmen Kaffee, Bier und Erfrischungsgetränke - verhungern und verdursten kann man hier wahrlich nicht!
Ein weiterer Apfel ist übrigens ebenfalls ein Star auf diesem Fest: Der Erdapfel, d. h. die Kartoffel. Auch hier kann man Sorten bewundern, von deren Existenz man zuvor wahrscheinlich nichts wusste:
Rote und lila Sorten, richtig spannend präsentiert sich hier die Knolle, die wir meist als alltäglich und unspektakulär empfinden. Groß und klein können dann auch gleich mal ihr Talent unter Beweis stellen:
Na, wer schafft die längste Schale am Stück?
Natürlich wird auch dieses Regionalprodukt, wie ihr gleich sehen könnt, mega-lecker umgesetzt. Leider habe ich kein Foto von den tollen Reibeplätzchen mit Apfelmus der Freiwilligen Feuerwehr; sorry Jungs, aber ihr seid immer schwer belagert, und die Schlange vor eurem Stand ist ewig lang. Ist ja auch kein Wunder, so klasse, wie ihr die macht! Deshalb hier nur ein dickes Lob an euch und Fotos von anderen Kartoffelgerichten.
Knusprige Kartoffelspiralen, gern auch mit einer feinen
Bratwurst vom Stand nebenan.
Wer keine entsprechende Küchenmaschine zu
ihrer Herstellung besitzt, kann ja mal den
Mann fragen, ob er seine Bohrmaschine
zur Verfügung stellt :D
Sauerländer Potthucke aus der Riesenpfanne darf
natürlich auch nicht fehlen.
Zum Abschluss noch zwei Leckereien, die zeigen, was das Sauerland kulinarisch noch so zu bieten hat:
Eine deftige Brotzeit mit Leber- und Blutwurst,
Schmalz, Gürkchen und Senf ...
... oder meine diesjährige Entscheidung:
Die feine Bratwurst vom Roten Höhenvieh mit
Apfel-Tomaten-Chutney und Kartoffelpuffer, die
die Sauerländer Abteilung von Slow Food
in diesem Jahr unter dem Motto
"Essen, was man retten will!"
im Angebot hatte!
Lohnte sich!
Es ist auch in diesem Blogbeitrag kaum zu übersehen, dass ich in erster Linie Foodblogger bin :D
Aber das Sauerländer Apfelfest ist ja nicht nur beliebt, weil hier so gut für das leibliche Wohl gesorgt wird.
Kinder können einiges Spannende entdecken und erleben. Wo sonst können sie schon Kartoffeln selbst ernten? Vielleicht haben sie auch Lust auf eine Ausstellung zum Anfassen und Bespielen von Siku-Fahrzeugen.
Kinder können einiges Spannende entdecken und erleben. Wo sonst können sie schon Kartoffeln selbst ernten? Vielleicht haben sie auch Lust auf eine Ausstellung zum Anfassen und Bespielen von Siku-Fahrzeugen.
Hier können sie sich schlau machen zu heimischen
Fledermausarten und tolle Fotos bewundern.
Wenn sie Tiere lieber live erleben möchten, können sie - schönes Wetter vorausgesetzt -
Alpakas streicheln ...
... sich fragen, wer hier gerade wen betrachtet: Das Huhn den
Besucher oder der Besucher das Huhn; ...
... oder mit Erstaunen feststellen, dass hier die Hühner
Kunstverständnis besitzen, denn dieser prachtvolle
geschnitzte Hahn steht im Hühnerstall!
Die Truthähne hatten es an diesem Schlechtwettertag
mit ihrer eigenen Heizung und einem Dach
über dem Kopf schön gemütlich.
Das Apfelfest ist auch ein Regionalmarkt. Hier informieren z. B. Hobby-Imker über ihre Arbeit mit den Bienen. Man kann natürlich verschiedene Honigsorten verkosten und ein, zwei Gläschen oder eine schöne Bienenwachskerze erwerben.
So richtig schön stimmungsvoll, meint ihr nicht auch?
An weiteren Ständen findet man eine tolle Auswahl an selbst gemachten Marmeladen oder Chutneys.
Und was wäre der Herbst ohne seine leuchtenden Kürbisse? Was haltet ihr von wunderschön blühenden Artischocken, sind sie nicht eine tolle Deko?
Beim Schäfer gibt es warme Felle, auch zu Jacken oder Kuschelkissen und -tieren verarbeitet, und jede Menge leckere Rezepte mit Lamm.
Last but not least kann man schöne Holzprodukte entdecken, und bewundern, wie der Hobbyschnitzer aus Baumwurzeln filigrane Kunstwerke erschafft.
Dieser Blogeintrag ist lang, erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sollte ich also jemanden vergessen haben, so bestimmt nicht mit Absicht! Meinen Lesern kann ich nur ans Herz legen, sollten sie im kommenden Jahr mit Wohnwagen oder Womo Ende Oktober im Sauerland sein, unbedingt einmal auf dem Fest vorbeizuschauen; da werdet ihr mich dann bestimmt treffen!
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