Montag, 31. Dezember 2018

Pandoro aus dem Omnia Backofen

Ein ganz klassisches italienisches Weihnachtsgebäck ist Pandoro, das goldene Brot. Im Gegensatz zum Mailänder Panettone werden bei dieser veronesischen Variante keine Rosinen und kandierten Früchte verwendet. Woher der Name stammt, ist ungewiss. Eine Vermutung ist, dass sich das Wort Pandoro auf die von den Eiern im Teig hervorgerufene goldgelbe Farbe bezieht; eine andere Theorie besagt, dass ein ähnlicher Kuchen schon in der Republik Venedig auf den Tisch der Reichen kam, dort aber mit Blattgold belegt war. Wie auch immer, wichtig ist, dass er einfach phantastisch schmeckt! Traditionell wird der Pandoro in einer achtzackigen Sternform gebacken und mit Puderzucker bestreut, so dass er an verschneite Bergspitzen erinnert. Diese Form lässt sich mit dem Omnia natürlich nicht hinbekommen, aber geschmacklich ist er trotzdem so sensationell wie das italienische Original! Weihnachten ist jetzt zwar vorbei, aber glaubt mir, das Backen lohnt sich auch zu jedem anderen Anlass! Die Arbeit bei der Herstellung hält sich in Grenzen, allerdings braucht es viiiiieeeel Zeit - 2 Tage müsst ihr auf jeden Fall einplanen (bei mir waren es vor Weihnachten sogar fast 3 Tage, weil ich zwischendurch noch jede Menge Anderes zu erledigen hatte). Das liegt daran, dass ihr im Grunde genommen 3 Teige herstellen müsst. Und je länger die gehen dürfen, umso besser wird der Pandoro!


Kuchen Omnia Backofen Camping Rezepte

Ein paar verschneite Hügelspitzchen hat mein Pandoro dann
doch noch bekommen :D

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Und da ich ihm viel Zeit gelassen habe, hatte er auch die typischen
großen Poren, die für diesen Kuchen charakteristisch und unerlässlich sind.


Zutaten
  • 450 g backstarkes Weizenmehl (Type 550)
  • 170 g Butter (zimmerwarm) + ca. 2 - 3 EL zum Einfetten
  • 120 g Zucker
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 85 ml Wasser
  • 1/2 TL Salz
  • 1 Vanilleschote
  • 1 Bio-Zitrone
  • 4 Eier (Größe M)
  • Paniermehl
  • Puderzucker

Zubereitung
  1. Für den Vorteig 50 g Mehl, 2/3 Päckchen Hefe, 60 ml lauwarmes Wasser, 1 Eigelb und 10 g Zucker gründlich mit einer Gabel verquirlen. Abgedeckt an einem warmen Ort so lange gehen lassen, bis sich das Volumen mindestens verdreifacht hat (je mehr, desto besser; lasst dem Schätzchen :D also Zeit!).
  2. In eine 2. Schüssel 200 g Mehl geben und den Vorteig - der jetzt schön gewachsen sein sollte - zufügen, mit einer Gabel vermischen.
  3. 25 ml Wasser, 1 Messerspitze Hefe, 1 verquirltes Ei und 25 g Zucker unter den Teig rühren, gut durchkneten30 g Butter in Flöckchen zufügen und noch einmal kräftig kneten (das kann ruhig 10 Minuten dauern), damit sich alle Zutaten gut vermischen. Zugedeckt über Nacht in den Kühlschrank stellen (ich habe den Teig 20 Stunden dort gehabt, was ihm richtig gut bekommen ist; 10 Stunden reichen aber auch).
  4. Am nächsten Tag den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und gut 1 Stunde stehen lassen, damit er wieder Zimmertemperatur annimmt.
  5. Die Vanilleschote längs aufschneiden, das Mark herauskratzen.
  6. Dem Teig erneut 200 g Mehl, 85 g Zucker, 2 Eier und das Mark der Vanilleschote zufügen und gründlich unterkneten
  7. Eine Schüssel mit 1 - 2 EL Butter einfetten, Teig hineingeben und 2 Stunden zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat, dann für 1/2 Stunde in den Kühlschrank stellen (wenn ihr euch, so wie ich, Zeit lassen wollt, darf er auch sofort für eine weitere Nacht in den Kühlschrank; dort geht er dann ebenso gut auf).
  8. Die Bio-Zitrone heiß abwaschen, abtrocknen, die Schale fein abreiben.
  9. Teig aus dem Kühlschrank nehmen, die Zitronenschale gründlich unterkneten.
  10. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit dem Nudelholz quadratisch ausrollen. 140 g zimmerwarme Butter in Flöckchen auf dem Teig verteilen, dabei rundherum einen ca. 3 cm breiten Rand frei lassen. Die Teigseiten einklappen, so dass ein kleineres Quadrat entsteht. Mit dem Nudelholz rechteckig ausrollen und wie einen Brief 3 Mal falten. Den Teig in Klarsichtfolie wickeln und für ca. 20 Minuten in den Kühlschrank geben.
  11. Wieder rechteckig ausrollen, 3 Mal falten, 20 Minuten in den Kühlschrank.
  12. Arbeitsschritt 11 noch einmal wiederholen.
  13. Die Omnia Silikonform mit 1 El Butter rundherum fetten, etwas Paniermehl in die Form geben, Form gut schütteln, damit sich das Paniermehl rundherum - auch am Kamin - gut verteilt.
  14. Den Teig zu einer Rolle formen, in den Omnia legen.
  15. Jetzt noch einmal gut 6 Stunden abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis er deutlich über den Rand der Form ragt,
  16. Vorsichtig mit einem Brotmesser den überschüssigen Rand abnehmen und beiseite legen.
  17. Omnia verschließen, ca. 10 Minuten auf höchster, dann etwa 40 Minuten auf kleinster Flamme backen (Stäbchenprobe!).
  18. Flamme ausstellen, Kuchen einige Minuten in der Form lassen, dann behutsam auf ein Kuchengitter setzen. Wenn er abgekühlt ist, mit Puderzucker bestreuen.
  19. Für den Restteig 5 Muffinförmchen fetten, den Teig kugelförmig hineingeben und wie unter Pkt. 17 auf dem Aufbackgitter im Omnia backen (die Zeit etwas verkürzen,weil die Muffinförmchen kleiner sind - also gelegentlich mal gucken!).
Bevor ihr mich jetzt nach der Beschreibung für völlig durchgeknallt haltet: Schaut euch die nachfolgenden Bilder an! Die Beschreibung der Zubereitung mag vielleicht schlimm klingen, ist aber - bis auf den Zeitfaktor - halb so wild; und ein Pandoro ist für jeden Italophilen ein absolutes und geschmacklich echtes "Muss"!!!

Kuchen Omnia Backofen Camping Rezepte

Beim Anblick der Butterflöckchen auf dem Teig weiß man schon,
welch kulinarisches Highlight einen erwartet ;) !

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Zum Päckchen falten, und weiter geht's.

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Gut ausrollen bitte, damit die Butter mit dem Teig verschmilzt!

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"Brieftechnisch" falten ....

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Noch sieht der Teig im Omnia ja klein und harmlos aus ...

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... aber das wird dann daraus,wenn man ihm Zeit läßt!

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Da hilft alles nichts - Überschuss abschneiden! Und wenn ihr meint, das
wäre schade: Nur so gibt's kleine Bergspitzen!

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Goldgelb gebacken - was will man mehr?!

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Puderzucker drauf,und die Bergspitzen (naja, vielleicht eher Hügel...)
sind auch ohne achteckige Sternform sichtbar!

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Den Restteig ab in die Muffinform - da ist das Frühstück am nächsten Tag gesichert!

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Die Pandoro-Muffins könnt ihr mit Butter, etwas Marmelade oder auch nur so vertilgen - Pandoro ist  einfach immer einzigartig!!!
Wenn ihr mehr Gebäck sucht: Torta della NonnaKirsch-Crostata oder Quarkstollen mit Äpfeln und Marzipan kann ich euch in dieser Jahreszeit nur empfehlen!
Kommt gut und gesund ins Neue Jahr!


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