Ihr wisst ja, dass ich gern Nudeln selbst herstelle. Spätzle oder Knöpfle, in der Schweiz auch Chnöpfli genannt, sind aber streng genommen keine Nudeln, sondern Teigwaren. Ehrlich gesagt, ist mir da die Begriffsbestimmung des Lebensmittelrechts zu kompliziert, denn auch meine Haselnuss-Knöpfle werden aus Mehl, Eiern, Wasser und Salz hergestellt. Aber in erster Linie kommt es ja sowieso auf den Geschmack an, oder?
Und sensationell lecker sind sie, denn die Haselnuss steckt schon im Teig! Ihr könnt Haselnussmehl verwenden; bei mir war es der Presskuchen, der bei der Herstellung von Haselnussöl anfiel. Die Knöpfle sind schnell und ohne großen Aufwand gemacht, ein ideales Campingrezept also. Und da ich in meinem Rezept den würzigen Tête de Moine aus dem schweizerischen Jura verwendet habe, dürfen sie sich jetzt auch ruhig Chnöpfli nennen. Neugierig geworden? Dann nichts wie ran an das Knöpflebrett oder den Spätzlehobel.
Zutaten
- 240 g Mehl (Type 405)
- 60 g Haselnussmehl
- 3 Eier (Gr. M)
- 165 ml Wasser
- Salz
- Haselnussöl
- Tête de Moine
Zubereitung
- Tête de Moine mit einer Girolle zu Rosetten hobeln oder mit einem Messer hauchfein abschaben (man kann aber auch bereits fertige Rosetten dieses delikaten Käses kaufen).
- In einem großen Topf reichlich Salzwasser zum Kochen bringen.
- Beide Mehlsorten, die Eier, 165 ml Wasser und 1/2 TL Salz zu einem glatten Teig verrühren.
- Das Spätzlebrett auf den Topf mit dem kochenden Salzwasser legen. Den Teig portionsweise (das geht mit einer kleinen Suppenkelle ganz gut) auf das Spätzlebrett geben und mit einem Teigschaber durch die Löcher in das kochende Wasser drücken. So fortfahren, bis der Teig aufgebraucht ist.
- Die Knöpfle sind fertig, wenn sie an die Oberfläche aufsteigen (das dauert nur ein paar Minuten).
- Haselnussknöpfle mit einer Schaumkelle herausheben, auf Teller geben, mit etwas Haselnussöl beträufeln, mit Tête de Moine belegen und sofort servieren.
So sieht mein Spätzlebrett aus, und damit ist die Herstellung
dieser köstlichen Haselnuss-Knöpfle ein Kinderspiel
und geht so flott, dass man kein Fertigprodukt
kaufen muss - mal ganz abgesehen davon,
dass sie selbst gemacht geschmacklich einfach
unschlagbar sind!
Lasst es euch schmecken!
Der leckere Schweizer Rohmilchkäse kommt in meiner Küche gern auf den Tisch und ist ein echtes Highlight auf der Käseplatte und zum Aperitif. Wenn ihr wissen möchtet, was man noch so mit ihm anstellen kann, schaut einmal hier vorbei: Schottische Eier auf Wintersalat mit Tete de Moine.
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