Polenta mit Spinat, pochiertem Ei und Trüffel

Ihr seid hoffentlich gut in's Jahr 2019 gerutscht und habt nur einen festen Vorsatz getroffen, nämlich den, auch in den kommenden 12 Monaten wieder lecker zu kochen und zu essen! Und dabei werde ich euch gerne mit meinem Blog weiterhin tatkräftig unterstützen.

Nachdem ich euch im alten Jahr noch ein sehr zeitintensives Backwerk vorgestellt habe (Pandoro), will ich euch heute den Jahresbeginn mit einem ganz raffinierten, aber unheimlich schnell gezauberten Gericht verschönern: Polenta mit Spinat, pochiertem Ei und Trüffel.

Die Polenta ist ein klassisches Gericht in Norditalien (kommt aber auch in Spanien, Frankreich, der Schweiz und Österreich auf den Tisch) und wird aus Maisgrieß hergestellt. Sie ist sowohl Hauptspeise als auch sättigende Beilage, und ihre Zubereitungsarten sind sehr vielfältig (gekocht, gebraten, süß...). Meine erste Kocherfahrung mit Polenta machte ich als Studentin in Italien. Der Brei musste damals noch für ca. 1 Stunde unter ständigem Rühren vor sich hinköcheln, und man hatte wegen der selbst auf kleinster Flamme hochblubbernden zähen Masse immer Angst um seine Hand. Diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei: Heute gibt es Instant-Produkte, die - je nach Hersteller - in höchstens 20 Minuten fertig sind (bei mir reichten sogar 8!). Damit hat sich der Zeitaufwand und das Gefahrenpotential :D extrem minimiert! Dass das Ganze auch noch klasse schmeckt, versteht sich von selbst; ideal also für die flotte Campingküche!

Zutaten

• 1,5 l Wasser für die Polenta
• 2 TL gekörnte Gemüsebrühe
• 300 g TK-Blattspinat
• 4 Eier (Größe M)
• Weißweinessig
• 375 g Polenta
• 50 g Parmesan
• 100 g Schmand
• 12 g Trüffel (solltet ihr die preiswerte Sommer-Trüffel aus dem Glas verwenden, empfehle ich euch, sie in Scheibchen zu hobeln und in etwas Butter leicht anzuschwitzen - so entfaltet sie mehr Geschmack)
• 2 EL Butter
• Salz, Pfeffer, geriebene Muskatnuss

Zubereitung

1. 12 g Trüffel in feine Scheiben hobeln.
2. 50 g Parmesan fein reiben.
3. 1,5 l Wasser mit der gekörnten Gemüsebrühe aufkochen, 375 g Polenta unter Rühren einrieseln lassen, auf kleinste Flamme stellen und nach Herstellerangabe köcheln lassen, dabei immer wieder einmal umrühren.
4. In der Zwischenzeit in einem großen Topf ausreichend Wasser (die Eier müssen vollständig bedeckt sein) für die Eier aufkochen, 1 Schuss Essig in das Kochwasser geben. Dann die Hitze reduzieren (das Wasser darf nicht mehr sprudelnd kochen, sondern nur noch simmern!).
5. Den Spinat in einem Topf mit etwas Wasser bei kleiner Flamme auftauen, dann 5 Minuten köcheln lassen (das Wasser sollte dann verdampft sein). 100 g Schmand unterrühren, mit Salz, Pfeffer und 1 Prise Muskat würzen.
6. Die Eier einzeln in einer kleiner Schöpfkelle oder Tasse aufschlagen.Mit einem Löffel das Kochwasser kräftig umrühren, so dass ein Strudel entsteht. Die aufgeschlagenen Eier zügig, aber vorsichtig nacheinander in das Wasser gleiten lassen. Nach 2 - 4 Minuten (je nachdem, ob ihr das Eigelb fest, cremig oder flüssig haben wollt) mit einer Schöpfkelle herausnehmen. Sollte das Eiweiß am Rand etwas ausgefranst sein, kann man das mit einer Schere begradigen.
7. Parmesan und 2 EL Butter unter die Polenta rühren, eventuell noch mit etwas Salz und Pfeffer nachwürzen.
8. Auf die Teller erst Polenta, dann Spinat geben, das pochierte Ei darauf setzen und mit etwas Pfeffer übermahlen, die Trüffelscheibchen drumherum legen. 

Pochierte Eier brauchen etwas Übung. Wer sich da nicht so recht herantraut, kann stattdessen auch meine Blumeneier nehmen; sie sehen super aus und schmecken ebenso gut, sind aber einfacher zu machen.
Sollte Polenta übrig bleiben, streicht sie flach auf ein Brett und lasst sie abkühlen; am nächsten Tag in Streifen oder Rauten schneiden, in etwas Butter in der Pfanne goldgelb braten und nach Bedarf mit Parmesan bestreuen.

Trüffeln sind immer etwas Besonderes, und hier habt ihr gesehen, wie man in Kombination mit ganz einfachen Zutaten etwas Außergewöhnliches zaubern kann, um sich selbst oder auch die Gäste zu verwöhnen. Genuss pur!! Zudem war dieses Gericht  nach ca. 20 Minuten auf dem Tisch - fast schon Rekordzeit! Wollt ihr ein weiteres raffiniertes und superschnelles Hauptgericht, probiert einmal die Trüffel-Spaghetti! 
Lasst es euch auch im neuen Jahr kulinarisch richtig gut gehen!