Rosenkohlkuchen mit Quitten und Lachs

Wusstet ihr, dass die Quitte zu den Rosengewächsen zählt? Früher wurde dieses Herbstobst sehr gern verarbeitet, heute kennen viele es gar nicht mehr oder denken sofort - und ausschließlich - an Gelee. Dass die Quitte aber auch ganz anders zubereitet werden kann, möchte ich euch heute mit meinem herzhaften Rosenkohlkuchen zeigen. Die säuerliche Frucht passt ganz wunderbar zu dem leicht bitteren Kohl, und beide finden eine schöne Ergänzung im Lachsfilet. Eine Kombination, die ihr unbedingt einmal ausprobieren müsst! Unterstrichen habe ich die Säure noch durch die Verwendung von Sumach, einem Gewürz, das in der orientalischen Küche sehr beliebt ist und auch "sizilianischer Zucker" genannt wird. Es schmeckt allerdings nicht süß, sondern säuerlich, fruchtig und etwas herb. Wenn ihr kein Sumach bekommt, könnt ihr es auch durch etwas abgeriebene Zitronenschale ersetzen.

Für mein Rezept habe ich Rosenkohl und Lachsfilet aus der Tiefkühlung verwendet, weil es mit weniger Arbeit verbunden ist, und der gefrorene Kohl auch etwas weniger bitter schmeckt. Ihr könnt natürlich auch beides durch frische Ware ersetzen.

Zutaten

• 250 g Weizenmehl (Type 405)
• 200 g TK-Rosenkohl, aufgetaut
• 250 g TK-Lachsfilet, aufgetaut
• 1 Quitte (geschält und ohne Kerngehäuse ca. 200 g)
• 200 g saure Sahne
• 2 Knoblauchzehen
• Trockenhefe
• getrocknete Chili
• Salz
• frisch gemahlener Pfeffer
• Sumach
• Olivenöl

Zubereitung

1. 250 g Mehl, 150 ml Wasser, 1 EL Olivenöl, 1 TL Salz und 1/2 Päckchen Trockenhefe mit einer Gabel vermischen und dann gründlich von Hand kneten. Den Teig abgedeckt bei Zimmertemperatur so lange ruhen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.
2. Die Quitte schälen, vierteln, das Kerngehäuse entfernen und das Fruchtfleisch in Würfel schneiden.
3. Den aufgetauten Rosenkohl und die Quittenwürfel in einem Topf mit Wasser bedecken und bei mittlerer  Hitze knapp 10 Minuten dünsten.
4. In einem Sieb abgießen, mit kaltem Wasser abschrecken, gut abtropfen lassen und mit etwas Küchenpapier trocken tupfen.
5. Die aufgetauten Lachsfilets ebenfalls trocken tupfen und in Würfel schneiden.
6. Die Knoblauchzehen schälen und fein hacken.
7. 200 g saure Sahne kräftig mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den gehackten Knoblauch, 1 getrocknete und zerbröselte Chili und 2 TL Sumach unter die saure Sahne rühren.
8. Die Silikonform des Omnia mit 1/2 EL Olivenöl auspinseln.
9. Den Teig in der Form verteilen, dabei innen und außen einen kleinen Rand hochziehen.
10. Die Saure-Sahne-Mischung auf dem Teig verstreichen. Rosenkohl und Quitte gleichmäßig darauf verteilen, zum Schluss die Lachswürfel zugeben, noch einmal leicht salzen und mit Pfeffer übermahlen.
11. Den Omnia verschließen. 10 Minuten auf höchster, 10 Minuten auf kleinster und weitere 10 Minuten auf höchster Flamme backen.

Rosenkohl ist im englischsprachigen Raum und in Frankreich als "Brüsseler Sprossen" oder "Brüsseler Kohl" bekannt. Diesen Namen verdanken die leckeren kleinen Röschen der Tatsache, dass erste Belege über ihren Anbau aus Belgien stammen. Ich verarbeite ihn in der kalten Jahreszeit immer wieder gern, schaut doich einmal hier: Rosenkohl-Maronen-Lasagne aus dem Omnia und Rosenkohlcremesuppe mit Hackbällchen und Chili-Zitronenöl sind weitere leckere Beispiele, was man mit dem Mini-Kohl so alles zaubern kann.